LITERATUR
Literatur
Hier findest du vielfältige Literatur zum Thema Sucht:
"Mein Papa nimmt Drogen und was ist bei dir so los?"
ein Bilderbuchprojekt der Kindergruppe FITKIDS, Drogenberatung Wesel (2022)
Das Buch soll anderen Kinder zeigen, dass sie nicht allein mit den verwirrenden Gefühlen sind. Dass es noch ganz viele andere Kinder mit ähnlichen Geschichten gibt. Neben der Geschichte, die von den Kindern verfasst wurde, findet sich in diesem Buch ebenfalls ein Glossar mit Begriffserläuterungen, eine Anleitung was man tun kann, wenn jemand in dem familiären Umfeld suchtkrank ist und ein Tutorial zur Nutzung dieses Buches – zum Beispiel in Gruppenstunden.
"Dani und die Dosenmonster"
von Paula Kuitunen, 5-7 Jahre, Mabuse-Verlag (2021)
Als Danis Papa arbeitslos wird, ziehen kurz darauf komische Gestalten in die Wohnung ein. Erst ist nur eine da, aber bald sind sie überall: die Dosenmonster. Je mehr Papa trinkt, desto mehr fehlt ihm die Energie, sich um seinen Sohn zu kümmern. So sehr Dani sich auch bemüht - alleine schafft er es nicht, die Dosenmonster zu vertreiben. Zum Glück weiß Tante Julia, was zu tun ist. Das Buch zum Thema Alkoholabhängigkeit soll als Türöffner für Gespräche dienen und Mut machen, den Dosenmonstern den Kampf anzusagen. Fachliche Ratschläge dazu gibt der Psychologe Sören Kuitunen-Paul im Anschluss an die Bildergeschichte. Für Kinder ab 6 Jahren.
"Flaschenpost nach irgendwo"
von Schirin Homeier und Andreas Schrappe, ab 9 Jahren, Mabuse-Verlag (2019)
Irgendwas muss sich ändern: Marks Papa trinkt zu viel, die Eltern streiten nur noch, und in der Schule geht alles drunter und drüber. Mark kann mit niemandem darüber reden. In seiner Not schreibt er eine Flaschenpost. Dann nehmen die Dinge ihren Lauf ...
Einfühlsam, liebevoll illustriert und im bewährten Stil des Buches "Sonnige Traurigtage" erhalten Kinder von suchtkranken Eltern durch eine Bildergeschichte und einen altersgerechten Erklärungsteil Hilfestellung für ihren Alltag. Ein Ratgeber für erwachsene Bezugspersonen und Fachkräfte rundet das Kinderfachbuch ab.
"Voll."
Von Susanne Clay, ab 13 Jahre, Verlag Arena (2016)
Der 15-jährigen Joey steht mal wieder eine neue Schule bevor! Wie oft sie mit ihrer Mutter schon umgezogen ist, weiß sie nicht mehr. Der Grund: Ihre Mutter trinkt und verliert ständig ihren Job - sie ist Alkoholikerin. Der Alltag: Schläge, Schreie, Beschimpfungen, Erbrechen, Ohnmacht, Tiefschlaf. Mutters klägliche Versuche, trocken zu werden, scheitern immer wieder aufs Neue. Joey ist ihr Rettungsanker, der Fels in der Brandung. Aber irgendwann sind auch deren Kräfte am Ende …
"Blumen für Pina - Ein Kinderbuch zum Thema Heroinabhängigkeit"
Von Anne-Christine Loschnigg-Barman, Otto Schmid und Thomas Müller, 8-12 Jahre, Mabuse Verlag (2013)
Pina und ihre Mama mögen Blumen, ihr Balkon blüht in allen Farben. Es ist nicht immer leicht mit Mama, denn Mama ist heroinabhängig. Manchmal meckert sie ohne erkennbaren Grund an Pina herum, manchmal ist sie unzuverlässig und vergisst ihre Versprechen. Das macht Pina ganz schön zu schaffen – denn sie hat ihre Mama sehr lieb.
„Blumen für Pina“ erklärt das Verhalten von heroinabhängigen Eltern auf kindgerechte Art und Weise. Es macht Hoffnung und betont, dass die Sucht der Eltern nichts an ihrer Liebe zum Kind ändert. So bietet es Eltern, Großeltern und anderen Bezugspersonen eine gute Grundlage für das Gespräch mit den Kindern
"Drei Songs später"
von Lola Renn, ab 14 Jahren, Bloomoon Verlag (2013)
Manchmal gehen Träume in Erfüllung – doch nie von selbst!
Ein junges Mädchen droht unterzugehen, zu ersticken: an den Anforderungen der Schule, ihres cholerischen Vaters und der Fügsamkeit ihrer Mutter. Doch dann nimmt sie all ihre Kraft zusammen und springt in ein selbstbestimmtes Leben – gegen alle Widerstände...
Die 15-jährige Zeta fühlt sich in der Schule fehl am Platz, denn trotz Nachhilfe kommt sie einfach nicht mit und ihre Versetzung ist gefährdet. Sie möchte wechseln: auf ein Tanzgymnasium, um ihren großen Traum vom Tanzen zu verwirklichen. Doch wie soll sie das ihrem Vater erklären? Ihm, der ständig betrunken ist, ihr Angst macht und für den das Abitur der einzige Weg ist? Oder ihrer Mutter, die gegen den cholerischen Vater selbst nicht ankommt und sich fügsam im Alkohol versteckt? Als die Situation zu eskalieren droht, muss Zeta ihren eigenen Weg finden. Sie flieht – und kämpft für ein glückliches Leben, das ihr gehört! Auf ihrer Seite stehen eine Riesenportion Mut, ein bisschen Glück – und Sara und Micha, die besten Freunde aller Zeiten. Und während Sara und ihre Mutter ihr zu einer liebenden Familie werden, ist Micha bald mehr als ein guter Freund. Bald steht Liebe im Raum.
"Platzspitzbaby - Meine Mutter, ihre Drogen und ich"
von Michelle Halbheer, ab 18 Jahren, Wörthersee Verlag (2013)
Michelle Halbheers Mutter gehört der Platzspitz-Generation an; schwerst drogenabhängig vernachlässigte und gefährdete sie nicht nur sich selber, sondern auch ihr Kind. Michelle ist knapp zehn, als sich ihre Eltern scheiden lassen und sie in die Obhut ihrer heroin- und kokainabhängigen Mutter kommt. Die folgenden Jahre werden für das Mädchen derart bedrohlich, dass es nur knapp überlebt. Das Elend dringt, auch über den besorgten Vater, immer wieder nach draußen. Aber Behörden, Ärzte, Polizeibeamte und zufällig involvierte Erwachsene bleiben untätig. Als Michelle endlich über das Unfassbare spricht, ist sie bereits ein Teenager. Sie wird umplatziert. Doch der Neuanfang bei den Pflegeeltern gerät, im dort streng religiösen Umfeld, zu einer weiteren Katastrophe. Als Michelle mit sechzehn ihr Leben selbst in die Hand nimmt, weiß sie noch immer nicht, was Normalität bedeutet. Etwas anderes jedoch weiß sie ganz genau: dass sie niemals so enden will wie ihre Mutter. Mit großer Willensanstrengung setzte die heute 28-Jährige in den folgenden Jahren um, was viele andere Kinder aus Drogenfamilien leider nicht schaffen: Sie machte eine Ausbildung und – sie blieb suchtfrei. Mit dem jetzt vorliegenden Buch will Michelle allen anderen »vergessenen Kindern«, die noch heute zu Tausenden in Suchtfamilien aufwachsen, eine Stimme geben. Ihre.
"Vater, Mutter, Sucht - Wie erwachsene Kinder suchtkranker Eltern trotzdem ihr Glück finden"
von Waltraut Barnowski-Geiser, ab 18 Jahren, Semnos Verlag (2011)
Kinder suchtkranker Eltern finden wenig Beachtung. Die Sucht von Vater oder Mutter ist tabu, das Leiden der Kinder ist tabu. Das bleibt oft auch so, wenn die Kinder erwachsen werden. Waltraut Barnowski-Geiser hilft mit diesem Buch, das Schweigen zu durchbrechen. Sie lässt Betroffene zu Wort kommen. Sie zeigt die sieben Stärken und die sieben Wunden erwachsener Suchtkinder. In einem Selbsttest können die Rollen, die Suchtkinder spielen, erkannt und durch die Hilfen des AWOKADO-Konzeptes überwunden werden. Die Autorin schreibt: Wer verdrängt, steckt fest! Wer hinschaut und aktiv wird, kann wachsen. Superman? Miss Marple? Pipi Langstrumpf? Viele Erwachsene aus Suchtfamilien übernehmen unfreiwillig Rollen auf der Bühne des Lebens, aus denen sie schwer aussteigen können. Sie gelten im Leben durchaus als erfolgreich, im Inneren fühlen sie sich dennoch nicht glücklich. Sie hatten von Kindesbeinen an einen Rivalen, der ihnen das Leben schwer macht: dieser Rivale heißt Sucht. Von Anfang an haben sie einen anderen Platz in ihrer Familie als andere Kinder. Bei erkrankten Eltern steht ihre Sucht zumeist an erster Stelle, die Kinder müssen sich daneben ihren Platz erkämpfen. Die Folgen dieser Kindheit spüren sie oft täglich als Erwachsene, ohne jedoch um die Zusammenhänge zu wissen. Ob der Konkurrent Alkohol, Arbeit, Drogen oder Magersucht heißt: die Kinder tragen Wunden davon und ihre Wunden tragen Masken. Die erfahrene Therapeutin Dr. Waltraut Barnowski-Geiser arbeitet seit vielen Jahren mit Kindern und Erwachsenen aus Suchtfamilien. Sie lässt Betroffene selbst zu Wort kommen, zeigt Spuren und Wunden der Suchtkindheit, aber auch Wege zu einem glücklicheren Leben auf. Das Buch richtet sich an Betroffene selbst, an ihre Partner und Kinder, aber auch an Ärzte und Therapeuten, die erwachsene Kinder suchterkrankter Eltern besser verstehen wollen.
"Mia von nebenan"
von Hanna Schott, ab 8 Jahren, Klett Kinderbuch Verlag (September 2010)
Auf den ersten Blick ist Mia ein ganz normales Mädchen. Sie wohnt in einem schicken Kölner Vorort, sie geht regelmäßig zur Schule, sie sieht aus wie alle anderen. Dennoch ist nichts in Ordnung bei ihr daheim. Mias Eltern sind drogenabhängig und kümmern sich nur wenig um ihre Kinder. Es ist Mia, die sich um alles kümmern muss. Davon hat sie eines Tages genug. Sie will etwas ändern!
Eine berührende, wahre Geschichte über ein Kind, das nebenan wohnen könnte.
"Warum tut Papa das?"
von Sylvie Kohl, ab 9 Jahren, Turmhut-Verlag (August 2010)
Svens Papa ist eigentlich ein sehr lieber Papa, nur wenn er Bier trinkt, wird er oft böse. Das blöde Bier ist schuld. Sven ist wütend auf das Bier. Warum gibt es so etwas überhaupt?
Sylvie Kohl wendet sich mit ihrem neuen Bilderbuch für Kinder aus suchtbelasteten Familien diesmal an die Jungen. In ihrer ersten Veröffentlichung "Sorgen um Mama" wurde das Thema aus Mädchensicht beschrieben.
"Der Mut, ich selbst zu sein"
von Al-Anon (Hrsg.), ab 14 Jahren, Al-Anon Familiengruppen (2010)
In "Der Mut, ich selbst zu sein" erfährst du, was es mit den 12 Schritten der Anonymen Alkoholikern auf sich hat. Die 12 Schritte sind ein Programm, das den Anonymen Alkoholikern hilft, keinen Alkohol mehr zu trinken. Sie sind aber auch für Jugendliche, die Alkoholismus in der Familie erlebt haben, ein gutes Hilfsmittel. Das Buch gibt eine Anleitung für Jugendliche, mithilfe des Programms von den Folgen des Alkoholismus in der Familie zu genesen. Das Buch zeigt, wie es geht. Und Alateen-Comics sind auch dabei.
Die Bestelladresse ist: Al-Anon Familiengruppen, Emilienstraße 4, 45128 Essen.
"Meine Mutter säuft doch nicht"
von Petra Bartoli y Eckert, ab 12 Jahren, Verlag an der Ruhr (Januar 2010)
Svenja sucht mal wieder nach einer Ausrede, damit ihre Freundin Pauline nicht mit zu ihr nach Hause kommt. Denn Svenja weiß nie, was sie dort erwartet: Liegt ihre Mutter vielleicht wieder betrunken auf der Couch? Ständig muss sie sich Ausflüchte einfallen lassen, um ihre Probleme vor den anderen zu verbergen. Alle Versuche, ihre Mutter vom Alkohol abzubringen, scheitern. Wird Svenja einen Ausweg finden?
Das Buch zeigt auf, welche Last Kinder durch den Alkoholismus ihrer Eltern erfahren.
"Adam und Lisa"
von Myron Levoy, ab 14 Jahren, dtv (17. Aufl., Oktober 2010)
Die 14-jährige Lisa verliebt sich in ihren Mitschüler Adam, einen ehemaligen Schüler aus einer Sonderklasse, der in einem verfallenen Holzhaus lebt und behauptet, er stamme vom Planeten Wega X.
Natürlich nimmt Lisa ihm die Geschichte nicht ab. Doch erst nach und nach begreift sie, dass Adam sich damit selbst belügt, um sein Kindheitstrauma, den alkoholabhängigen, gewalttätigen Vater und die ärmlichen Verhältnisse, in denen er jetzt lebt, zu verdrängen.
"Wessen Moral? Eine Autobiografie zum Thema erwachsene Kinder suchtkranker Eltern"
von Cécile Koch, ab 18 Jahren, Acabus Verlag (2010)
"Wessen Moral?" ist ein autobiografischer Roman. Seine zentrale Figur ist eine junge Frau, die retrospektiv das Verhältnis zu ihrer Mutter beleuchtet und zu verstehen versucht.Zunächst noch mit den Augen eines Kindes beobachtet die Hauptdarstellerin, wie ihre Mutter Stück für Stück an Stärke und Lebenswillen verliert. Ihre einst attraktive, charmante und geistreiche Mutter verliert mit der Zeit die Kontrolle über ihr eigenes Leben und dasjenige ihrer Familie. Mit ausschlaggebend dafür ist die Hochzeit mit einem manisch-depressiven, medikamentenabhängigen Alkoholiker. Mehr und mehr lässt sich die Mutter von ihren eigenen Süchten leiten, bis sie schließlich an ihnen zerbricht.Die Hauptdarstellerin des Buches versucht lange, sich ihre verstörende Welt mit kindlicher Phantasie zurechtzurücken. Als Außenseiterin in der Nachbarschaft und Schule erfindet sie sich Freunde und erschafft sich eine eigene Realität. Mit zunehmendem Alter reift in ihr jedoch die Einsicht, dass sie der Welt, wie sie ist, nicht durch Träumereien entfliehen kann. Ihre Bereitschaft wächst, von zu Hause auszureißen. Mehrmals läuft sie weg. Mit dreizehn Jahren reist sie sechs Wochen mit einem kleinen Wanderzirkus mit und bezahlt dafür mit dem einzigen, was sie hat - mitsich. Sie trifft dabei eine Abwägung, die sie in ihrem Wohnwagen nachts wach liegen lässt. Letztlich entscheidet sie sich, dass alles besser ist, als zu Hause bleiben.Nach ihrer unfreiwilligen Rückkehr bricht ihr der Boden unter den Füßen weg. Mit Gewalt versucht sie ihrem Leben Sinn einzuflößen, klammert sich an sinnlose Beziehungen, fängt selbst an zu trinken und zu kiffen und versucht mehrmals, sich das Leben zu nehmen. Parallel dazu setzt bei ihrer Mutter eine Leberzirrhose ein. Im Alter von fünfundvierzig Jahren stirbt die Mutter. Für die zu diesem Zeitpunkt neunzehn Jahre alte Hauptdarstellerin bedeutet der Tod der Mutter einen Wendepunkt. Sie fühlt, wie sehr sie leben möchte und macht sich auf, gesund zu werden.Mit einfachen, nüchternen Worten betrachtet die Hauptdarstellerin rückblickend ihr Leben ohne geborgene Kindheit und ihren Versuch, aus eigener Kraft erwachsen zu werden. Nicht die nachträgliche Betroffenheit steht im Vordergrund ihrer Schilderungen. Vielmehr geht es um den Mut und auch die Probleme, das eigene Leben anzunehmen und selbstbestimmt zu führen.Der Titel "Wessen Moral?" steht stellvertretend für alle Fragen nach den Gründen und der Gerechtigkeit der Welt, welche die Hauptdarstellerin beschäftigen.
"Familienkrankheit Alkoholismus"
von Ursula Lambrou, ab 18 Jahren, Rowohlt Verlag (2010)
Alkoholismus ist eine Familienkrankheit, die nicht nur dem eigentlichen Betroffenen zu schaffen macht, sondern nicht minder seinen Familienangehörigen. Kinder von Alkoholikern leiden noch als Erwachsene an den Verletzungen, die sie in ihrer Kindheit durch den Alkoholismus eines Elternteils erfahren haben, und quälen sich oft ein Leben lang allein mit versteckten Angst-, Schuld- und Rachegefühlen. Ein normales Familienleben ist ihnen unbekannt, sodass sie oft noch als Erwachsene große Schwierigkeiten haben, eine dauerhafte Partnerschaft zu realisieren. In diesem hochgelobten Standardwerk erfahren erwachsene Kinder von Alkoholikern, dass es Wege und Möglichkeiten gibt, dem Sog der Abhängigkeit zu entkommen und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
"Theo, Marie und Mamas Flaschengeister"
von Christine und Lukas Michael Schafenberg & Alexandra Peter & Winfried Siebers (2021)
Marie und Theo verstehen ihre Mutter manchmal gar nicht. Das sind die Tage, an denen Mama Anne schlecht gelaunt und müde mit einer Flasche Wein auf dem Sofa liegt, sich nicht um die beiden kümmert und keine Lust zum Spielen hat. „Ob Mama wohl böse auf mich ist?“, überlegt Theo und Marie gibt, den Flaschengeistern die Schuld an Mamas Zustand. Als Mama Anne ihren Kindern endlich erzählt, dass sie alkoholkrank ist, erfahren Theo und Marie, wie Mama in einer Klinik geholfen wird und dass die Krankheit nichts mit ihnen zu tun hat.
Ein wunderbares, liebevoll illustriertes Buch, das einfühlsam den Umgang mit Situationen und Gefühlen beschreibt, die sich nicht so leicht erklären lassen. Kinder lernen Alkoholismus-Symptome zu verstehen und begreifen, dass sie geliebt werden und sie keine Schuld trifft.
"Sorgen um Mama"
von Sylvie Kohl, ab 9 Jahren, Turmhut-Verlag (April 2009)
Marie und Sabrina schmeißen den ganzen Haushalt, weil ihre Mutter zu viel Alkohol trinkt und nichts mehr tut. Das kann nicht gut gehen...
Ein kindgerechtes Buch zum Thema Alkoholsucht mit Telefonnummern und Internetseiten, so dass betroffene Kinder Hilfe finden können.
"Ihr kriegt mich nicht!: Miks Geschichte"
von Mikael Engström, ab 13 Jahren, Hanser (Juli 2009)
Mik ist verdammt klein für sein Alter und hat auch sonst alle Voraussetzungen, um unter die Räder zu kommen. Sein Leben in einem Vorort von Stockholm ist alles andere als rosig: Sein Vater trinkt, der große Bruder geht seine eigenen Wege. Nur der 12-jährige Mik hält nach außen die Fassade einer halbwegs heilen Familie aufrecht. Bis ihn das Jugendamt bei einer Pflegefamilie unterbringt. Mik läuft davon und schlägt sich zu seiner Tante im Norden von Schweden durch, wo er Geborgenheit und Freunde findet. Als die Sozialarbeiter ihn auch dort abholen wollen, kommt es zur Entscheidung auf Leben und Tod.
Ein realistisches und trotz allem humorvolles Jugendbuch vom Alltag eines Jungen am Rande der Gesellschaft.
"Hau ab, du Flasche"
von Ann Ladiges, ab 12 Jahren, rororo (45. Aufl., Oktober 2007)
Eigentlich ist Roland auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespräch, aber es geht ihm nicht so gut, und er denkt sich "es muss ja nicht gerade heute sein"...
Rückblende: Roland ist Einzelkind und stammt aus sogenannten geordneten Familienverhältnissen – sein Vater ist erfolgreicher Versicherungsvertreter und viel auf Reisen, seinen Mutter ist Hausfrau.
Roland hat ein sehr enges Verhältnis zu seiner Mutter, sein Vater stellt große Erwartungen an ihn und viele seiner eigentlichen Neigungen werden im Keim erstickt. Er bastelt und zeichnet gerne, schreibt fantasievolle Aufsätze und liebt Gruselmärchen. Richtige Freunde hat er keine. In der Schule läuft alles recht gut.
In der 7. Klasse kommt der coole ältere Buddi neu in die Klasse und Roland träumt davon, zu dessen Clique zu gehören. Um in die Gruppe aufgenommen zu werden, begeht Roland unter wahnsinnigem Herzklopfen seinen ersten Klau, eine Flasche Whisky...
Mit 13 Jahren braucht er in Stresssituationen schon „etwas Hartes“ zwischen-durch.
Mit 17 knüpft Roland neue Kontakte und kommt günstig an 12er Kisten Whisky. Er macht mittlerweile überall Schulden. Als er zur Rückzahlung genötigt wird, klaut er Mutters Brilliantring, was zum Eklat führt und der Vater ihn zu Hause rausschmeißt...
Ein eindringliches Buch für Jugendliche ab ca. 12 Jahren, die etwas über die schleichende Suchtfalle Alkohol wissen möchten.
"Der Schal der immer länger wurde"
Von Bettina Göschl, Klaus Peter Wolf & Maria Blazejovski, ab 5 Jahre, Betz Verlag (2006)
Papa ist lieb und lustig und für jeden Spaß zu haben. Doch manchmal verändert Papa sich, dann wird er ungeduldig und weiß oft nicht mehr, was er sagt. Ob das an dem Schal liegt, den er immer trägt? Der Schal wird manchmal länger, dann ist er wieder kürzer. Je länger er ist, desto mehr wickelt er Papa ein und verändert ihn. Doch wie kann Papa den Schal wieder loswerden?
Eine einfühlsame Geschichte zum Thema Alkoholismus mit einem anschaulichen Symbol: dem Schal.
"Voll der Wahn"
von Marliese Arold, ab 12 Jahren, Fischer (Oktober 2006)
Verena will Spaß haben, gut drauf sein, abtanzen bis zum frühen Morgen. Und mit diesen kleinen weißen Pillen geht das alles noch viel besser, findet sie. Nachschub bekommt sie von ihrem neuen Freund Daniel, der als DJ arbeitet und immer einen kleinen Vorrat an Ecstasy hat. Doch als Verena anfängt, für Daniel zu dealen und selber immer mehr Stoff braucht, wird es für sie gefährlich…
Am Beispiel der lebenslustigen Verena zeigt die Autorin, wie die Techno-Genera- tion mit der Modedroge Ecstasy umgeht und weist auf die Risiken hin, die damit verbunden sind.
"Sauf ruhig weiter, wenn du meinst"
von Annette Weber, ab 12 Jahren, Verlag an der Ruhr (Februar 2004)
Meike ist seit vier Wochen mit Tom zusammen. Für sie die erste große Liebe. Aber Tom ist Alkoholiker. Immer pleite und lügt ständig. Meike lernt Richard kennen. Tom schlägt sie das erste Mal – aus Eifersucht.
Die Pädagogin Annette Weber hat sich als Jugendbuchautorin für kritische Themen etabliert. Diesmal geht es um Alkohol, Co-Abhängigkeit und Gewalt.
"Junk"
von Melvin Burgess, ab 14 Jahren, Fischer (2004)
Tar hält es zu Hause nicht mehr aus: Seine Mutter ist Alkoholikerin und sein Vater prügelt sowohl seine Frau als auch seinen Sohn, wenn dieser versucht, der Mutter zu helfen. Obwohl Tar starke Schuldgefühle gegenüber der Mutter hat, entscheidet er sich abzuhauen. Seine vierzehnjährige Freundin Gemma ist durch die einengende Reglementierung, mit der die kleinbürgerlichen Eltern auf ihre Versuche, »das Lebenzu spüren«, reagieren, so wütend, dass sie beschließt, ihm nach Bristol zu folgen.
Bei Hausbesetzern untergekommen genießen Tar und Gemma zunächst ihre Freiheit. Aber eines Tages tauchen Lily und Rob auf, zwei Junkies, die auf harten Drogen sind. Auch Tar und Gemma werden abhängig. Bald wird ihr Alltag nur noch davon bestimmt, Geld für den Stoff aufzutreiben. Und sie lügen sich vor, dass sie alles unter Kontrolle haben, dass sie jederzeit aufhören können. Aber es gelingt ihnen erst nach vielen Rückschlägen, sich von ihrer Abhängigkeit zu befreien. Ausgezeichnet mit dem renommierten Guardian Children's Fiction Award und der Carnegie-Medal.
"White Angel"
von Harald Tondern, ab 14 Jahren, Bertelsmann, München (Juni 2002)
Mike macht sich Sorgen um seine Freundin Dana, die Ecstasy schluckt. Heimlich lässt er ihre Pillen analysieren. Das Ergebnis: "White Angel" ist besonders gefährlich. Zunächst fühlt sich Dana von Mike hintergangen, nimmt dann aber seine Warnung ernst und entgeht dank Mike einer Festnahme.
In "White Angel" erzählt Harald Tondern vom Erwachsenwerden zweier junger Menschen. Es geht um ihre inneren und äußeren Konflikte, um die Liebe und um Drogen. Denn Mike zieht, ohne davon zu ahnen, in eine WG ein, in der zwei Dealer wohnen. Der Roman liefert eine Fülle von Informationen zur Wirkung von Drogen wie Ecstasy. Er erzählt vom Drogenhandel und von der Suchtprävention und ihren Schwierigkeiten. Es wird das Vorgehen der Polizei beschrieben. Hamburg als Drogenmetropole gerät in den Blick.
Aber es geht auch um Konfliktsituationen zwischen Eltern und deren Kindern, um den Wunsch Jugendlicher, frühzeitig ein eigenes Leben zu führen, um die Notwendigkeit zu jobben, um zerbrochene Familien, um Schwierigkeiten auch der Erwachsenen. Das Partyleben Jugend-licher wird dargestellt und das besondere Lebensgefühl, das sich darausergibt.
"Die geheime Schachtel"
von Angelique de Waard, ab 10 Jahren, Mabuse-Verlag (2002)
Papa ist viel im Büro und Mama geht es meistens nicht so gut. Sterre hilft wo sie kann, schält Kartoffeln, geht einkaufen und kümmert sich um ihren kleinen Bruder Jockel. Ohne zu murren. Ihre Gedanken, Gefühle und Träume behält Sterre für sich - lieber malt und schreibt sie sie in kleine Bildergeschichten hinein oder schneidet sie aus Zeitschriften aus. All diese Schnipsel bewahrt sie in einer geheimen Tageschachtel auf, die ihre beste Freundin ist. Nur der Leser hat Einblick in Sterres Schachtel. Aber dann passiert etwas, das Sterre nicht einmal ihrer geheimen Schachtel anvertrauen kann...
In dem Buch über die Probleme der Protagonistin Sterre, die eine alkoholkranke Mutter hat, wird die kindliche Perspektive der Hauptfigur stets eingehalten. Durch diese "selektive Wahrnehmung" der Hauptfigur gewinnt die Erzählung etwas "erfrischend Unpädagogisches".
"Katja reitet wieder"
von Frank Fischer, ab 10 Jahren, Blaukreuz-Verlag (2000)
Katja ritt gerne mit ihren Freundinnen aus, aber im Moment gibt es Probleme: Das Geld reicht nicht und Vater gibt Versprechen, die er nicht hält. Katja hat Hemmungen, ihren Freundinnen die Wahrheit zu sagen. Sie flüchtet in eine Traumwelt, die ihr hilft, die Alltagsprobleme zu bewältigen. Als die Brutalität des Vaters unter Alkoholeinfluss unerträglich wird, ziehen Mutter und Tochter aus. Der Vater beginnt eine Therapie. Als diese erste Früchte zeigt, darf Katja wieder zum Reiten.
"Um die Kindheit betrogen. Hoffnung und Heilung für erwachsene Kinder von Suchtkranken"
von Jane G. Woititz, ab 18 Jahren, Kösel-Verlag (Februar 2000)
In der Bundesrepublik Deutschland leben schätzungsweise 5-6 Millionen Menschen, die in einer suchtbelasteten Familie, meist aufgrund von Alkoholismus, aufgewachsen sind. Viele leiden unter psychischen Problemen oder chronischen Krankheiten. Das Buch vermittelt Einsichten in die typischen Familienerfahrungen, die häufigsten Probleme im Erwachsenenalter und Möglichkeiten der Bewältigung und einer gesunden Entwicklung.
So bietet der Ansatz von Janet G. Woititz gute Möglichkeiten zur Selbstüberprüfung für betroffene Personen und Ansätze für Hilfe und Bewältigung.
Die kürzlich verstorbene Sozialarbeiterin und Therapeutin Janet G. Woititz gilt als Begründerin der Bewegung für erwachsene Kinder suchtkranker Eltern.
"Tom und Tina"
von Beatrice Michel & Mathias Frei, ab 5 Jahre, Atlantis-Verlag (2000)
Tina wohnt nahe beim Hauptbahnhof. Beim Einschlafen hört sie die Züge vorbeirattern. Die Kinder im Quartier treffen sich im großen Hof hinter dem Haus von Tina, um zu spielen. Tina schaut jeden Tag nach Tom, im Hof und auf der Straße. Tom geht in die zweite Klasse. Er kann fast alles allein. Einkaufen, Beutelsuppe und Spiegeleier kochen, für seine Mutter Espresso zubereiten. Bei Tom zuhause ist alles anders. "Seine Mutter ist ein verrücktes Huhn," sagt Tinas Mutter. "Nein nein, nicht verrückt, nur ein wenig krank", meint Tina. Sie will nicht zulassen, dass Tom wegziehen und bei einer Pflegefamilie leben soll.
Die Begegnung mit dem Schicksal von Tom und seiner drogenabhängigen Mutter regt Kinder und Erwachsene zum offenen Gespräch über Drogen und die Begleitumstände von Sucht an. Die Begleitbroschüre "DrogenKinder" zu "Tom und Tina" enthält Hintergrundinformationen über die Situation von Kindern drogenabhängiger Eltern sowie allgemein über Sucht und Drogen. Es werden konkrete Hinweise vermittelt, wie man mit Kindern über das Thema Sucht sprechen kann.
- Sucht
- Deine Situation
- Gefühlschaos
- Was du tun kannst
- Auch das noch
- Deine Rechte
- Infos zu Sucht
- Wann ist jemand süchtig
- Warum wird jemand süchtig
- Suchtmittel und ihre Wirkungsweise
- Wer hilft deinem Vater oder deiner Mutter
- Pepe-Kids
- Worum geht es bei Pepe-Kids?
- Die (qualifizierte) Entzugsbehandlung
- Wie geht es danach weiter?
- Betrifft der Entzug auch Dich?
- Hier dreht sich alles um Dich!
- Nimmst Du selbst Drogen oder trinkst Alkohol?
- Pepes Tipps
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