Wer hilft deinem Vater oder deiner Mutter?

Psychisch kranke Eltern können auf verschiedene Arten Unterstützung und Hilfe bekommen, um ihre Gesundheit zu verbessern und ihre Familie gut zu versorgen. Hier sind einige der wichtigsten Stellen, die psychisch kranke Eltern in Deutschland unterstützen:

1. Psychotherapie und psychiatrische Behandlung
Psychotherapeut:innen: Psychische Erkrankungen werden oft mit einer Psychotherapie behandelt. Psychotherapeut:innen helfen dabei, die Ursachen der Erkrankung zu verstehen und Wege zu finden, besser mit den Symptomen umzugehen. Sie unterstützen Patient:innen in ihrer persönlichen Weiterentwicklung.
Psychiater:innen: Wenn die psychische Erkrankung schwere Symptome hat, wie etwa bei Schizophrenie oder bipolaren Störungen, kann auch eine Behandlung durch einen spezialisierten Arzt oder eine spezialisierte Ärztin nötig sein. Psychiater:innen verschreiben Medikamente, die helfen können, die Symptome zu lindern.

2. Ambulante und Stationäre Behandlung
Ambulante Behandlung: In vielen Fällen kann die Behandlung psychisch kranker Eltern ambulant erfolgen, das bedeutet, sie besuchen regelmäßig eine Psychotherapie oder eine psychiatrische Sprechstunde. Sie müssen nicht in ein Krankenhaus.
Stationäre Behandlung: Wenn die Erkrankung sehr schwer ist und eine intensive Behandlung notwendig ist, können psychisch kranke Eltern in einer psychosomatische Klinik oder Psychiatrie versorgt werden. In einer stationären Behandlung werden Eltern rund um die Uhr unterstützt. Die Klinikaufenthalte bieten intensive Hilfe, um den Zustand der Menschen besser stabilisieren zu können.

3. Sozialarbeiter:innen
Sozialarbeiter:innen helfen dabei, die Familie und die Eltern zu unterstützen, wenn es um finanzielle oder soziale Fragen geht. Sie können auch helfen, die richtige Behandlung zu organisieren und weitere Hilfeangebote zu finden.

4. Selbsthilfegruppen
Selbsthilfegruppen sind eine weitere wichtige Möglichkeit der Unterstützung. Dort treffen sich Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, um sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Für psychisch kranke Eltern gibt es besondere Gruppen, die sich mit den Herausforderungen der Erkrankung und der Aufgabe für ihre Familie und Kinder zu sorgen, befassen.

5. Hilfe für die Familie
Wenn ein Elternteil psychisch erkrankt, benötigen häufig auch die Kinder und anderen Familienmitglieder Unterstützung. Familienberatungsstellen bieten hier Beratung an, indem sie Familien dabei helfen, die Situation besser zu verstehen und einen besseren Umgang miteinander zu finden.

6. Telefonische Beratung
Es gibt kostenfreie Hotlines, die psychisch kranken Eltern oder deren Angehörigen bei akuten Krisen oder allgemeinen Fragen zur Seite stehen können, wie zum Beispiel die Telefonseelsorge (0800 111 0 111). Sie ist rund um die Uhr erreichbar und berät Eltern auch anonym. Das heißt, dass sie ihren Namen nicht nennen müssen, wenn sie sich so sicherer fühlen.

7. Online Beratung
Manche Eltern lassen sich vielleicht lieber schriftlich beraten. Dafür bieten viele Beratungsstellen auch Online Beratung an. Per Mail oder Chat können psychisch kranke Eltern hier Unterstützung erhalten und unerkannt bleiben, wenn ihnen das Sicherheit gibt.

7. Krankenkassen
Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für therapeutische Behandlungen, psychische Gesundheitsberatung und Medikamentenversorgung. Sie bieten auch Beratung an, um geeignete Behandlungsangebote zu finden.

Es gibt viele Fachleute, die sich mit dem Thema psychische Erkrankung sehr gut auskennen und dir und deiner Familie helfen können. Solltest du weitere Fragen haben, schreib uns in der Online Beratung! Wir sind für dich da!

Hier gibt es einige interessante Links für deine Eltern.