Symptome
Meistens fühlen sich die Betroffenen ganz müde und ganz schlapp. Sie sind sehr traurig und wissen manchmal nicht, ob sie noch leben möchten. Sie haben keine Lust zu essen, können nicht einschlafen und möchten in Ruhe gelassen werden. Das hat zwar vielleicht jeder mal, aber depressive Menschen haben das ganz lange und ganz stark und auch viel öfter. Da die Krankheit mit einer Störung der Gefühle und Stimmungen (= Affektivität) zusammenhängt, ist sie eine „affektive Störung“.
Bei sehr schweren Depressionen kann es auch vorkommen, dass der Betroffene z.B. denkt, er sei hoch verschuldet (Verarmungswahn) oder er trage für etwas Schlimmes die Schuld (Verschuldungswahn). Diese Symptome sind aber meist nur von begrenzter Dauer und können gut behandelt werden.
Ursachen
Die Depression ist „endogen“, das heißt, man weiß nicht genau, welche Ursachen sie hat. Es gibt rein psychologische Gründe, z.B. immer wiederkehrende, andauernde Konflikte, und rein biologische Faktoren, beispielsweise können manche Medikamente eine Depression auslösen. Meistens kommen aber mehrere Ursachen zusammen. Mögliche weitere Ursachen können sein: familiäre Vorbelastung, Verlust eines Elternteils in der Kindheit, körperlicher oder seelischer Missbrauch in der Kindheit, chronische Krankheiten und das Leben in einem „sozialen Brennpunkt“.
Solche Risikofaktoren müssen nicht, können aber eine Depression verursachen. Daraufhin können dann verschiedene Dinge die Depression auslösen, dazu gehören stressige Lebensereignisse, z.B. wenn man zu viel Kritik einstecken muss, aber auch wichtige Lebensereignisse, wie ein Aus- oder Umzug, eine Geburt oder zu wenig Tageslicht
Vorkommen
Die Depression ist eine der häufigsten psychischen Krankheiten. Etwa 5-10% der deutschen Bevölkerung leidet darunter, dies sind etwa 4 Millionen Menschen – nur in Deutschland. In verschiedenen Ländern und Kulturen sind die Häufigkeiten unterschiedlich, außerdem sind Frauen etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Verlauf
Depressionen können sowohl schleichend als auch plötzlich beginnen. Oft kommt es zu mehreren Krankheitsphasen. Die Dauer einer unbehandelten depressiven Phase kann etwa ein halbes Jahr betragen.
Behandlung
Je nach dem, welche Ursachen im Vordergrund stehen, wird eine psychologische Therapie oder eine medikamentöse eingesetzt. Ein unterstützendes fachliches Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen sollte aber immer die Grundlage sein. Die Medikamente heißen „Antidepressiva“. Alle führen dazu, dass sich die Stimmung verbessert. Oft dauert es aber mindestens drei Wochen bis eine Wirkung einsetzt.