Symptome
Schizophrenie zeigt sich durch verschiedene Symptome. Manche Menschen hören Stimmen, die nicht wirklich da sind. Diese Stimmen können sich unterhalten oder etwas sagen, das die betroffene Person beunruhigt. Andere sehen Dinge, die niemand anderes sehen kann, wie zum Beispiel Geister oder Tiere, die nicht existieren. Manche Menschen haben auch Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder ihren Gedanken zu folgen, was das Sprechen oder das Tun von alltäglichen Sachen schwer macht.
Ein weiteres Symptom ist, dass sich Menschen oft sehr seltsam verhalten oder sich von anderen zurückziehen. Sie haben vielleicht wenig Interesse daran, mit anderen zu sprechen oder zu spielen, weil sie sich in ihrem Kopf mit vielen Dingen beschäftigen.
Ursachen
Die genaue Ursache für Schizophrenie ist noch nicht ganz klar. Es gibt einige Dinge - wir nennen sie Risikofaktoren -, die dazu beitragen können, dass jemand Schizophrenie bekommt. Manchmal kann es in der Familie vorkommen, also wenn ein Elternteil oder ein Verwandter Schizophrenie hatte, dann kann es sein, dass auch andere Familienmitglieder eher erkranken. Auch Stress oder schlimme Erlebnisse im Leben können manchmal dazu führen, dass Schizophrenie entsteht. Schizophrenie ist keine „Strafe“ oder etwas, das jemand absichtlich verursacht.
Bei einer Schizophrenie spricht man von einer endogenen Psychose, das heißt, dass man nicht genau weiß, was die Ursachen für die Erkrankung sind. Es gibt auch Psychosen, die durch Drogenkonsum entstehen. Da man deren Ursache (z.B. Halluzinogene wie LSD) dann klar benennen kann, nennt man diese exogene Psychose.
Vorkommen
Schizophrenie betrifft mehr Menschen, als du vielleicht denkst. Weltweit haben etwa 1 von 100 Menschen Schizophrenie, also könnte es auch jemanden aus deinem Umfeld betreffen. Es kann in jedem Alter auftreten, aber meistens zeigt es sich zum ersten Mal bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Das hat etwas mit der Hirnentwicklung in diesem Lebensalter zu tun.
Verlauf
Schizophrenie ist eine Krankheit, die meist lange dauert. Manchmal sind die Symptome über einen kurzen Zeitraum sehr stark, dann können sie wieder weniger werden. Bei anderen Menschen bleiben die Symptome ständig oder werden mit der Zeit stärker. Man spricht von unterschiedlichen Episoden der Erkrankung.
Eine Schizophrenie bricht nicht von heute auf morgen aus. Sie beginnt häufig im Jugend- und jungen Erwachsenenalter und startet eher schleichend. Betroffene bemerken die Erkrankung also nicht direkt, weil die auffälligen Symptome, wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen, erst später auftreten. Zu Beginn sind sie vielleicht unkonzentriert, depressiv verstimmt und ziehen sich stark von Freund:innen und Hobbys zurück und wirken dabei ganz unbeteiligt.
Auch wenn Schizophrenie eine lange Krankheit ist, bedeutet das nicht, dass es keine Hoffnung gibt. Viele Menschen mit Schizophrenie können lernen, gut damit zu leben und ein erfülltes Leben zu führen.
Behandlung
Es gibt gute Möglichkeiten, Schizophrenie zu behandeln. Mit Medikamenten können die Symptome in vielen Fällen gelindert werden. Die Medikamente, die man einsetzt, heißen Antipsychotika oder Neuroleptika. Sie werden meist dann eingesetzt, wenn die Verwirrung besonders groß ist, aber auch vorbeugend, damit es nicht mehr zu einer Verschlimmerung der Symptome kommt. Medikamente sind in vielen Fällen eine Voraussetzung für eine psychotherapeutische Behandlung. Psychotherapie hilft dabei, besser mit den Gedanken und Gefühlen umzugehen und zu verstehen, woher die Belastungen kommen, die möglicherweise zu der Schizophrenie geführt haben.
Auch die Unterstützung von Familie und Freund:innen ist sehr wichtig, damit sich die betroffenen Menschen nicht allein fühlen. Dafür ist es wichtig, dass auch Angehörige gut über die Erkrankung aufgeklärt sind und auch sich selbst und ihre Kraftgrenzen gut kennen.
Es ist wichtig zu wissen, dass Schizophrenie keine „schlimme Strafe“ ist. Jeder, der Schizophrenie hat, kann Hilfe bekommen und seine Krankheit mit Unterstützung besser verstehen, lernen mit ihr umzugehen und ein glückliches Leben führen.