SUCHTMITTEL UND IHRE WIRKUNGSWEISE

LSD

LSD zählt, zusammen mit Substanzen wie Meskalin und einigen Pilzen, zu den Halluzinogenen, die bewusstseinsverändernd wirken. Die visuelle und akustische Wahrnehmung sowie das Raum- und Zeitgefühl verändern sich unter der Wirkung. LSD ist eine halbsynthetische Droge aus Lysergsäure, der eine Diäthylamidkette hinzugefügt wird.

Die Wirkung von LSD wurde erstmals im Jahre 1943 durch einen Selbstversuch des Chemikers Dr. Hoffmann bekannt, der eine halluzinogene (bewusstseinsverändernde) Wirkung verspürte, nachdem er im Labor versehentlich eine geringe Menge an LSD über die Haut aufgenommen hatte.

Um mehr über die Wirkung von LSD zu erfahren, nahm er daraufhin eine größere Menge oral (durch den Mund) zu sich und stellte fest, dass die Wirkung von LSD bei gleicher Dosierung ca. 4.000mal stärker ist als die des Meskalins. Er berichtete anschließend von einem extrem bewusstseinsverändernden Rausch, während dem er glaubte zu sterben.

Das Forschungsinteresse an LSD war groß und es wurde schon bald vorgeschlagen, dass LSD als Hilfsmittel in Psychotherapien eingesetzt werden solle. Außerdem wurden Ärzt:innen und Pflegepersonal, die mit schizophrenie-kranken Menschen arbeiteten, dazu angeregt, selbst LSD einzunehmen, um sich damit besser in die Lage der Patient:innen versetzen zu können. Bis in die 60er Jahre wurde in den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten für LSD geworben. Gleichzeitig wurde aber auch von immer mehr Fällen berichtet, in denen durch LSD Persönlichkeitsveränderungen oder Psychosen hervorgerufen wurden, woraufhin LSD 1967 illegalisiert (verboten) wurde. Der Konsum, vor allem in der Hippie-Szene, nahm trotzdem kaum ab. In den 80er Jahren gewann LSD dann in der Partyszene an Bedeutung, als Musikrichtungen wie Techno und Acid populär wurden. Heute spielt LSD in der Partyszene eher eine untergeordnete Rolle.

LSD wird meist auf Löschpapierstücke geträufelt geschluckt (Trips, Pappen oder Tickets) oder in Form von Mikrotabletten eingenommen. Intravenöse Injektion (Spritzen) ist zwar möglich, aber eher unbeliebt, da keine großen Wirkungsunterschiede erzielt werden. Da die Zusammensetzung der Droge sehr unterschiedlich sein kann, kennzeichnen die Hersteller:innen das Löschpapier oder die Tabletten häufig mit bestimmten Symbolen. Da sich die LSD-Sorten aber auf dem Schwarzmarkt schnell verändern, hat dies nur einen geringen Effekt. Es handelt sich um eine extrem licht- und sauerstoffempfindliche Substanz, die somit relativ schnell an Wirksamkeit verlieren kann.

Die chemische Herstellung war zunächst relativ einfach. Dem wurde aber entgegengewirkt, indem inzwischen die zur Synthese erforderlichen Grundsubstanzen streng überwacht werden.

Die Kombination von LSD mit anderen Drogen ist beliebt, aber auch sehr gefährlich. Die gleichzeitige Einnahme von LSD und Ecstasy wird als „Candyflipping“ bezeichnet, wobei die Wirkung beider Substanzen verstärkt wird.

Wirkung

Risiken

Abhängigkeitssyndrom

Quellen:

http://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-l/lsd/ [Stand: 20.11.2010]

http://de.wikipedia.org/wiki/LSD [Stand: 20.11.2010] 

http://www.suchtmittel.de/info/lsd/000216.php [Stand: 12.02.2009] 

Parnefjord R. (2005): Das Drogentaschenbuch. Stuttgart: Georg Thieme Verlag. (4. Auflage)

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