Wirkung
Die Wirkung tritt nach 10-30 Minuten ein und hält bis zu 3 Stunden an. Bei geringerer Dosis kommt es eher zu einem ausgeglichenen, leicht euphorischen Rausch mit verstärkten Sinneseindrücken, der mit einem Alkoholrausch vergleichbar ist.
Außerdem haben die Konsumenten meist ein erhöhtes Kontakt- oder auch Sexbedürfnis. Nach einiger Zeit verfällt der Konsument in eine angenehme Müdigkeit. Bei höherer Dosis wirkt GHB schon bei Wirkungseintritt schlaffördernd und kann bis zur Bewusstlosigkeit führen. Problematisch ist die Dosierung von GHB auch, weil die Menge, die zur Bewusstlosigkeit führt, individuell sehr unterschiedlich ist und eine leichte Überdosis schlagartig zur Bewusstlosigkeit führen kann. Körperlich wirkt sich GHB durch verringerten Pulsschlag und Senkung des Blutdrucks aus. Außerdem kann es zur Beeinträchtigung der motorischen Koordination kommen sowie zu Nebenwirkungen, wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
Der Wirkungsmechanismus von GHB ist noch nicht genau aufgeklärt. Es wird aber vermutet, dass GHB im Körper zu GABA (Gamma-Amino- Buttersäure) umgewandelt wird und dadurch Einfluss auf das dopaminerge System hat. GHB kommt außerdem als natürlicher Neurotransmitter in unserem Körper vor.
GHB wird sehr schnell im Körper abgebaut. Schon nach 6-12 Stunden ist die Substanz nicht mehr im Urin nachweisbar.
Risiken
GHB hat eine hemmende Wirkung auf die Herzaktivität und das Atemzentrum, die lebensbedrohlich sein kann. Außerdem kann es zu epileptischen Anfällen kommen.
Die Gefahr der lebensgefährlichen Nebenwirkungen erhöht sich drastisch, wenn zusätzlich Substanzen, wie Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel oder Opiate, konsumiert werden. Schon eine geringe Dosis an GHB kann dann gefährlich sein, da diese Substanzen die dämpfende Wirkung von GHB auf die Herzaktivität und das Atemzentrum verstärken. Außerdem treten je nach Dosis Gedächtnisstörungen auf, so dass sich der Konsument nur noch teilweise oder gar nicht mehr an Erlebnisse während der Drogenwirkung erinnern kann.
GHB wurde durch die Medien als „Vergewaltigungsdroge“ bekannt. Auch in Deutschland wurde immer wieder Frauen heimlich die Droge in ihr Getränk gemischt, um sie so als Opfer in einen unzurechnungsfähigen oder bewusstlosen Zustand zu bringen und anschließend sexuell zu missbrauchen oder zu vergewaltigen. Auf Grund der Gefahr eines Gedächtnisverlustes, können die betroffenen Frauen sich anschließend gar nicht oder nur bruchstückhaft an das Geschehen erinnern.Die Täter entkommen deswegen oft ihrer Strafe. Im Verdachtsfall sollten Frauen unmittelbar zur Polizei gehen, da das GHB nur ca. 6 Stunden nach Konsum noch nachweisbar ist. Vorsorglich sollten Getränke in Diskotheken/ Kneipen/Partys nie aus den Augen gelassen werden.
Abhängigkeitssyndrom
Wird GHB sehr häufig (mehrmals am Tag) konsumiert, kann es zu einer körperlichen und auch psychischen Abhängigkeit kommen.
Körperliche Entzugserscheinungen halten bis zu 3 Tagen an. Es treten Symptome, wie Übelkeit, Schweißausbrüche, Zittern und Schlaflosigkeit auf. Wird GHB regelmäßig konsumiert, kann sich, wie schon erwähnt, auch eine psychische Abhängigkeit entwickeln.
Der Betroffene möchte immer wieder durch GHB in einen Rausch versetzt werden. Problematisch erscheint vor allem, dass es wie bei anderen Drogen auch zu einer Toleranzbildung kommt. Das bedeutet, dass der Betroffene immer mehr konsumieren muss, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Gerade durch den rapiden Umschwung von einer euphorisierenden (Hochgefühl erzeugenden) Wirkung zur Bewusstlosigkeit kann dies für den Betroffenen gefährlich werden.
Als Partydroge ist Liquid Ecstasy weniger beliebt, da die Substanz keine stark stimulierende (anregende) Wirkung hat.