Symptome
Die Manie ist etwa das Gegenteil einer Depression. Manische Personen fühlen sich plötzlich sehr fröhlich, und sie denken, dass ihnen alles gelingt, überschätzen sich aber damit. Ihre Ideen sind oft nicht durchführbar. Dadurch bringen sie sich schnell in Gefahr und geben zum Beispiel zu viel Geld aus. Manche sind überaus kontaktfreudig, andere eher überheblich und aggressiv. Sie schlafen auch nur wenig. Besonders gefährlich wird eine Manie, wenn der Betroffene seine eigene Person hoffnungslos überschätzt (= Größenfantasie). Manche Maniker halten sich dann für einen König oder eine Königin oder eine berühmte Person oder sogar für Gott. Viele stellen nach Abklingen der manischen Phase fest, dass sie ihren Arbeitsplatz, Freunde und viel Geld verloren haben.
Deshalb ist es wichtig, dass man die Symptome frühzeitig erkennt. Manche Menschen sind eine Zeitlang erst ganz traurig und dann eine Zeitlang überglücklich, sie haben eine „manisch- depressive“ oder „bipolare affektive Störung“.
Ursachen
Die Ursachen sind nur ungefähr bekannt und sind denen der Depression ähnlich.
Vorkommen
Rein manische Psychosen sind eher selten. Von den affektiven Störungen machen sie nur etwa 5% aus. Die bipolaren Störungen machen etwa 30% der affektiven Störungen aus. Am häufigsten sind die depressiven Störungen. Sie machen ca. 65% der affektiven Störungen aus.
Verlauf
Eine manische Phase beginnt normalerweise rasch innerhalb von Stunden, maximal von wenigen Tagen. Unbehandelte manische Störungen können bis zu einem halben Jahr andauern, dies geschieht aber nicht so häufig wie bei den depressiven Störungen.
Behandlung
Die Behandlung ist meist schwierig, weil die Erkrankten nicht immer eine Krankheitseinsicht oder nicht immer den Wunsch nach Heilung haben. Bei einer schwereren Form der manischen Psychose ist meistens eine stationäre Behandlung nötig. Als Medikamente werden „Neuroleptika“ verwendet. Ein häufiges Medikament ist Lithium. Es ist ein „Stimmungsstabilisator“.