FOLGEN VON GEWALT

Folgen von Gewalt

Gewalt in der Familie hinterlässt tiefe seelische Narben. Die Folgen können sehr unterschiedlich und oft schwerwiegend sein:

Betroffene fühlen sich oft auch nach vielen Jahren noch verachtet und nicht liebenswert und haben Schwierigkeiten, anderen Menschen zu vertrauen. Sie ziehen sich zurück, aus Angst etwas falsch zu machen und verlassen zu werden. Andere sind leicht reizbar, reagieren schnell aggressiv und rasten ohne ersichtlichen Grund aus. Die erlebte körperliche oder seelische Gewalt wird nicht selten auf Geschwister oder andere Kinder und Jugendliche übertragen. Manche richten ihre Aggression auch gegen sich selbst, um die hohen emotionalen Belastungen und Gefühle wie Wut, Angst, Trauer, Frustration oder Hilflosigkeit abzubauen. Für manche sind die starken Emotionen auch so unaushaltbar, dass sie ein Gefühl der emotionalen Leere empfinden. Die Selbstverletzung ist dann ein Versuch, überhaupt etwas zu spüren.

Die meisten Betroffenen reden nie über ihre Gewalterfahrungen und versuchen oft zu verdrängen, was sie erlebt haben. Es kann passieren, dass sie sich an manche Dinge tatsächlich nicht mehr erinnern können. (Verdrängte) Gewalterfahrungen können in Form von psychischen Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen, Essstörungen, Suchterkrankungen, oder posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) sichtbar werden. PTBS führt häufig zu Alpträumen und bestimmte Reize wie Geräusche oder Gerüche können aus dem Nichts an das Erlebte erinnern. Manche haben dann das Gefühl, die Gewalt noch einmal zu erfahren oder bekommen schlimme Bauch- oder Kopfschmerzen. Die Belastung kann so stark sein, dass das Leben so nicht mehr aushaltbar scheint und Selbstmordgedanken entstehen.

Falls du dich in einer der Beschreibungen wiederfindest, dann ist es ganz wichtig, dass du dir Hilfe suchst!

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